Gestalttherapie


Über Gestalttherapie sind viele dicke Bücher geschrieben worden. Folgendes ist mir für meinen ganz persönlichen Zugang wichtig:


Menschenbild

Gestalttherapie geht von einem positiven, humanistisch geprägten Menschenbild aus. Sie sieht den Menschen als ein zu Verantwortung fähiges, auf soziale Begegnung und Beziehung ausgerichtetes Wesen, das in einem lebenslangen Wachstums-, Reifungs- und Entwicklungsprozess steht. Aus diesem Grund finde ich den Spruch von Rabbi Hillel so passend für die Gestalttherapie. Schon vor rund 2.000 Jahren hat er einige der zentralen Aspekte der Gestalttherapie – Eigenverantwortlichkeit, Wachstum durch menschliche Begegnung, das Hier-und-Jetzt-Prinzip – vorweggenommen und auf den Punkt gebracht. "Wenn ich nicht für mich bin, wer wird dann für mich sein? Wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann? Wann, wenn nicht jetzt?"


Therapeutische Beziehung auf Augenhöhe

Grundsätzlich ist aus Sicht der Gestalttherapie in jedem Menschen die Fähigkeit angelegt, seine Probleme zu bewältigen und Lösungen für sich zu finden. Diese Fähigkeit ist manchmal durch besonders belastende Ereignisse blockiert. Mit professioneller Unterstützung und Begleitung können Sie die Blockaden lösen und die unterbrochenen Prozesse wieder mit Energie beleben. Als Therapeutin bin ich eine engagierte, partnerschaftliche Begleiterin Ihres Prozesses. Interessiert unterstütze ich Sie dabei, zu den in Ihnen schlummernden Kräften und Fähigkeiten zu finden und sie ins Leben zu bringen, um aktuelle Herausforderungen gut zu bewältigen.


Erfahrungs- und Erlebnisorientierung im Hier und Jetzt

Gestalttherapie geht von dem aus, was sich im Hier und Jetzt zeigt, fördert die bewusste Wahrnehmung und führt unmittelbar ins Spüren und Erleben, zum Beispiel durch das Experimentieren mit neuen Verhaltensweisen. Es kann sein, dass ich Sie im geschützten therapeutischen Rahmen ermutige, etwas Neues auszuprobieren. Es liegt an Ihnen zu entscheiden, ob und in welchem Ausmaß Sie sich darauf einlassen wollen. Genau im Erleben liegt für mich die Kraft der Gestalttherapie: Rationale Erkenntnisse und Einsichten sind zwar wichtig und bedeutsam; in Verbindung mit dem Erleben, einem tief empfundenen Gefühl oder körperlichen Wahrnehmungen können Sie diese jedoch wesentlich leichter erfassen. Das führt viel eher zu einer Verhaltensänderung als rein verstandesmäßige Erkenntnisse.